Die ersten 2 Wochen bei der Arbeit

Nun bin ich schon über 2 Wochen an meinem neuen Arbeitsplatz und sammle viele Eindrücke. Ich habe ein schönes Büro, kein Cubical, sondern ein geschlossener Raum. Die Möbel sind alle uniform und eher unpraktisch. So Schränke wie im Flugzeug über den Sitzen. Dafür schaue ich ins Grüne.

Auch bei der Arbeit sind viele Asiaten:  Inder, Chinesen, Vietnamesen, Philippinen. Es kann passieren, dass ich in einer 10 köpfigen Besprechung sitze und beinahe die einzige Weiße bin. Also, wenn Deutschland von Demographiewandel und Einwanderung spricht. Und über die Chinesenvormacht. Das ist hier schon in vollem Gange. Ob es eine Frage der Zeit ist, dass es in Deutschland ähnlich aussieht? Dann wird sich noch viel ändern. Hier gibt es einen unglaublichen Kulturmix. Das ist uns bis jetzt noch nicht so aufgefallen, aber wir waren ja bisher auch nur im Urlaub hier. Und in der Bay Area ist es vielleicht auch besonders ausgeprägt. An der Ostküste sieht es wieder ganz anders aus.

Die Arbeitsweise ist ähnlich wie bei uns, manchmal etwas unorganisiert. Das kenne ich in Biberach anders. So steht die Site vielen Herausforderungen gegenüber. Es wird spannend.

Was fehlt sind die Kaffee- und Mittagspausen aus Biberach. Da gibt es kein wirkliches Gemeinschaftsgefühl. Das Essen dient hier ausschließlich der Nahrungsaufnahme. Es gibt eine Cafeteria, die ich gut finde, aber wenige gehen hin. Der Weg ist wohl zu weit, es sind ca. 500 m. Viele essen außerhalb bei einem der vielen Thai-, Chinesen- u.a. Restaurants. Das mag ich nur einmal die Woche essen.  Auch mit dem Kaffee ist es so eine Sache. Morgens wird einer gekocht und der bleibt dann den ganzen Tag in der Kanne. Das schmeckt nicht besonders gut. Wobei durch Starbucks und andere Cafe-Ketten doch ein ziemlicher Wandel stattgefunden hat, was die Kaffeekultur angeht. Leider ist auch hier alles in Pappbechern.

Wie in Deutschland auch habe ich viele Besprechungen. In der Einfindungsphase geht es mir ersteinmal darum alle kennenzulernen, ich führe viele Zweiergespräche mit Kollegen aus anderen Abteilunge, um mir ein eigenes Bild der Lage machen zu können.

Zur Vorgeschichte des Standortes (Site): Boehringer hat die Site vor 2 Jahren gekauft. Gebaut wurde sie vor 10 Jahren und es ist schon der zweite Verkauf. Es gibt noch viele aus der alten Belegschaft. Seitdem ist viel passiert. Gebaut und betrieben als Monoanlage für ein einziges eigenes Produkt, werden nun viele eigene und fremde Produkte gefahren. Also eine große Umstellung für alle, die schon lange dabei sind. Seit der Übernahme durch BI sind viele von sich aus gegangen oder es wurde ihnen gekündigt. So ist die Gesamtbelegschaft von über 400 auf 200-300 gesunken. Dementsprechend ist die Stimmung verhalten.Allerdings investiert BI sehr stark in den Standort, was ein gutes Zeichen ist. Nur das ruhige Leben ist eben vorbei und es weht ein anderer Wind.

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